HEADQUARTER ENBW / KARLSRUHE

Wie gestaltet man ein Head­quarter für einen 
Energie­konzern im tech­no­logischen Wandel?

Auftraggeber
EnBW, Karlsruhe
Wettbewerb
1. Preis (2018)
Leistung
Generalplanerleistungen LPH 1 – 4
Leistungszeitraum
2018 – 2021
BGF
50.000 qm

Head­quarter EnBW

Karlsruhe, Durlacher Allee 87

Neubau eines Bürogebäudes als Erweiterung des bestehenden Standorts von EnBW in Durlacher Allee 93 in Karlsruhe. Das Projekt sieht eine siebengeschossige Bebauung des gesamten Blocks mit hybriden Nutzungen vor und wird der neue zentrale Eingangsbau zum EnBW – Campus. Neben höchsten Ansprüchen an Energieeffizienz wird das Gebäude den Standard DGNB Platin erfüllen.

Das Projekt besitzt Symbolcharakter.

Mit der Errichtung dieses Projekts verfolgt EnBW das konzerninterne Ziel der Agenda 2025, welche einen Trans­formations­prozess des Konzerns hin zur überwiegenden Förderung der Stromgewinnung aus regenerativen Quellen verfolgt.

Es werden modernste Arbeitsplatz­situationen hergestellt, die derart flexibel sind, dass vereinzeltes Arbeiten ebenso möglich ist wie Teamwork und Kommunikation. Das Gebäude reagiert so auf die jüngsten Herausforderungen an Arbeitsplätze aus der Corona-Pandemie.

Ein Meilenstein an der zentralen Achse Karlsruhes

Die Fächerstadt, ist auch Sitz der Konzernzentrale eines der größten europäischen Energie­unternehmens, Energie Baden Württemberg (EnBW). An der Durlacher Allee 87 soll für diese eine neue Konzernzentrale entstehen, die vielfältigen Anforderungen genügen muss.

Die stadträumliche Lage des Blocks zwischen Durlacher Allee und Gerwigstrasse

Upgrading

In unmittelbarer Nähe zur Messe und direkt neben dem jetzigen Konzernsitz von EnBW soll das neue Head­quarter entstehen.

Die Umgebung ist geprägt von gewerblichen Nutzungen, befindet sich aber im Wandel hin zu einem Quartier mit unterschiedlichen Funktionen aus Arbeiten, Wohnen und Kultur. Ein wesentlicher Motor dieser stadträumlichen Entwicklung wird der Neubau von EnBW werden.

CORPORATE DESIGN FÜR EINEN KONZERN IM WANDEL

Skizze des Erdgeschosses

Transparenz als Leitbild

Die strategische Neuausrichtung des Konzerns mit einem Ausstieg Kohle- und Atomenergie; hin zu erneuerbaren Energien wurde in der sog. „Strategie 2025“ dargelegt. Analog hierzu soll das neue Head­quarter diesen Wandel auch baulich als Botschaft transportieren. Offenheit und Transparenz zählen hierbei zu den wesentlichen Parametern des Konzepts eines offenen Quaders. Strukturgebend sind Höfe und Atrien, offene Terrassen und fließende Räume.

Skizze des Grünen Entrées

Grünes Tor und Platz als Eingang

Das Gebäude bricht alte Gewohnheiten auf, ist dabei aber in der Raumbildung den Werten der europäischen Stadt verpflichtet.

Der Eingang ist beispielsweise nicht einfach ein Portal, sondern eine Raumfolge aus Vorfahrt, Tor und grünem Hof. Ein urbaner Ort des Aufenthalts, der Aktion und auch ein markantes Zeichen welches von neuem - grünen - Selbstverständnis zeugt.

Eingangshof

Grüne Höfe

Prägnantes Merkmal des Gebäudes sind seine grünen, offenen Höfe.

Nicht nur die Bodenbereiche sind mit Bäumen und Stauden bestanden, sondern auch die Fassaden und Terrassenbereiche weisen Nutzflächen auf, die intensiv begrünt sind. Entsprechend ausgelegte Bewässerungs­systeme sorgen für eine ganzjährig grüne Atmosphäre.

GREEN CORE DAS HERZ DES HEADQUARTERS

Isometrie mit Position des Green Core

NEW WORK

Neben dem Aspekt der Offenheit und der durchgängigen Begrünung, ist der sogenannte „Green Core“ das wesentlichste Merkmal des Gesamtkonzepts.

Er ist eine Büro– Konferenz,- und Kommunikations­landschaft über sieben Ebenen. Teils offene, teils geschlossene Plattformen, verbunden über Freitreppen, auf denen sich Arbeiten und Kommunizieren in vielfältigster Weise entfalten kann.

Blick in das Atrium des Green Core

Grüne Plattformen des New Work

Der Green Core entwickelt sich von einem multifunktional nutzbaren Erdgeschoss (Konferenz, Gastronomie, Veranstaltung, Ausstellung) über alle 7 Geschosse des Gebäudes als eine Art dreidimensionalem Werkraum.

Begrünungen und transparente Wände schaffen eine lichte und kommunikative Atmosphäre.

Obere Ebenen des Green Core
Ausschnitt des Core im Modell
Schema der räumlichen Differenzierung der Arbeitswelten

Formelles / Informelles Arbeiten

Das Gebäude bietet vielfältige Optionen wie Büroarbeit räumlich organisiert werden kann.

Der sogenannte „Frame“ steht für die konventionell bekannten und formell zu nennenden Büroausbauten wie Zelle, Kombibüro und Open Space. Hier finden Mitarbeite ihre home base.

Der „Green Core“ hingegen bietet zusätzliche Anlässe für informelles Arbeiten in temporären Situationen, welche sich aus dem Inhalt der Arbeit bestimmen. Hier befinden sich auch offenere Möblierungs­konzepte wie auch Meetingpoints und kleinere gastronomische Spots.

Modellfoto des Wettbewerbs

Architektonische Übersetzung der Funktion

Die beiden Gegensätze „Frame“ und „Core“ bieten auch baulich eine klare Differenzierung.

EnBW CAMPUS KONNEKTIVITÄT MIT DEM BESTAND

Campus mit Verbindungsbrücken

Der Campus zwischen dem Neubau und dem Bestand wird Teil des Ganzen.

Der Außenraum – bislang eine Straße – wird zum belebten Campus, der den Austausch fördert. Brücken verbinden die beiden Gebäudeteile miteinander.

HEADOFFICE GARBE GROUP / HAMBURG, HAFEN CITY

Metamorphose eines Windkamms