
Quartier am Wingertshof
- Ort
- Frankfurt / M - Griesheim
- Zeitraum
- 2022 - 2025
- Status
- fertig gestellt
- Auftraggeber
- ABG Frankfurt HOLDING
- BGF
- 8.734 qm
Das Wohnquartier am Wingertsgrund wurde an die Bauherrin und Nutzer übergeben.
Angrenzend an die Altstadtbebauung des Ortsteils Griesheim und überleitend zur Wohnbebauung der anschließenden 70er Jahre-Wohnbebauung positionieren sich die drei Neubauten und bilden einen gemeinschaftlich nutzbaren Hof.
Die Hofanlage überwindet einen Geländesprung von ca. drei Metern. Dadurch entsteht der öffentlichere, dem Wingertsgrund zugewandte Erschließungshof, der die Feuerwehrzufahrt, Car-Sharing-Stellplätze und Fahrradabstellplätze zulässt, sowie durch eine kleine Platzfläche mit Spielgelegenheiten belebt wird.
Von dieser Fläche werden die Bauteile 02 und 03 erschlossen.
Der obere und weiter hinten auf dem Grundstück liegende Bereich der Außenflächen wird über eine Treppenanlage erschlossen. Angrenzend wird der Geländeversprung durch eine großzügige Sitzstufenanlage nachgebildet.
Über den Hof werden drei Bauteile erschlossen, die insgesamt 67 Wohneinheiten auf 3-4 Geschossen anbieten.
Das Bauteil 01 verfügt zudem über eine Tiefgarage mit 45 Stellplätzen.
Die Fassaden sind bewusst zurückhaltend gestaltet. Sie erhalten eine horizontale Struktur, die den Höhenversprung auf dem Grundstück in die Gebäude einbezieht und die tiefen Baukörper optisch streckt.
Die Horizontalität wird durch zwei verschiedene Putzstrukturen hergestellt; einen feineren, der heller wird und einen gröberen, der entsprechend dunkler anmutet. Unterstützt wird die horizontale Struktur durch umlaufende Brüstungsgesimse. Die immer gleichen Fensterformate werden durch leicht abgesetzte Putzfelder, die in der gleichen Putzstruktur wie die Putzbänder, in denen sie liegen ausgeführt.
Die Gebäude erhalten jeweils einen Fliesensockel in Hausfarbe. Die Schmalformate sollen senkrecht und mit Kreuzfugen-Verband zum Einsatz kommen.
Das aus dem Hang herausragende Untergeschoss des Bauteil 01 wird ebenfalls mit der Sockelverkleidung versehen. Der Verband wird hier um 90° gedreht, also horizontal liegend ausgeführt.
Durch die gewählte Farbgebung wird ein Bezug zur gründerzeitlichen Bestandsbebauung hergestellt. Die typischen Sandsteintöne finden sich in der Fassadengestaltung der drei Neubauten wieder. Jedes Gebäude erhält eine eigene „Wagenfarbe“ (rötlich, golden/gelb, grau). Die farblichen Absätze ergeben sich durch die unterschiedlichen Putzstrukturen und Versprünge in der Oberfläche.
# Endreß Landschaftsarchitektur, Frankfurt/M
# Jean Luc Valentin, Fotografie










